Die antizyklische Fiskalpolitik beschreibt eine Wirtschaftspolitik, bei der der Staat aufgrund einer nachlassenden Wirtschaftsleistung oder gar Rezession die Staatsausgaben erhöht und gleichzeitig die Steuern senkt. In Boomphasen / in der Hochkonjunktur hingegen, in denen die Einnahmen des Staates steigen, werden die Staatsausgaben gesenkt, um so beispielsweise die Verschuldung des Staates zu reduzieren. Die Herausforderung der antizyklischen Fiskalpolitik liegt darin, konjunkturelle Abschwünge frühzeitig zu erkennen, um dann antizyklische Maßnahmen einzuleiten. Da die antizyklische Fiskalpolitik allgemein zu einer höheren Verschuldung des Staates führt, wird in Deutschland die prozyklische Fiskalpolitik seit den 1980er Jahren verfolgt.