Außerplanmäßige Abschreibung - Erklärung & Beispiel - PrudentWater
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Außerplanmäßige Abschreibung

ZENTRALE KERNAUSSAGEN

  • Eine außerplanmäßige Abschreibung findet dann statt, wenn der Wert eines Vermögensgegenstandes aufgrund von unerwarteten und nicht vorhersehbaren Ereignissen gemindert oder sogar ganz zunichtegemacht wird.
  • Als Reaktion auf dieses Ereignis findet eine außerplanmäßige Abschreibung statt, damit der Wert des Vermögensgegenstandes wieder wahrheitsgemäß in der Bilanz ausgewiesen wird.
  • Außerplanmäßige Abschreibungen sind nicht zahlungswirksame Aufwendungen.

Die außerplanmäßige Abschreibung wird dann vom Unternehmen vorgenommen, wenn eine dauernde Wertminderung bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens eintritt, welche nicht vorhersehbar war und durch außergewöhnliche Ereignisse kurzfristig verursacht wurde. Die außerplanmäßige Abschreibung ist also nicht betriebsbedingt verursacht, also nicht verursacht durch die tägliche Nutzung und damit einhergehende Abnutzung des Anlagegutes, sondern durch plötzliche und nicht erwartbare negative Ereignisse. Dabei kann es sich zum Beispiel um Brände, Unwetter oder auch um technische Veränderungen handeln. Außerplanmäßige Abschreibungen können auf Vermögensgegenstände mit zeitlich begrenzter als auch zeitlich unbegrenzter Nutzungsdauer durchgeführt werden.

Beispiel einer außerplanmäßigen Abschreibung

Ebenso kann der Grund einer außerplanmäßigen Abschreibung aber auch eine plötzliche und dauerhafte Stilllegungen von Anlagen sein. So hat zum Beispiel der Chemiekonzern BASF im Oktober 2022 eine außerplanmäßige Abschreibung auf die Beteiligung an Wintershall Dea in Höhe von rund 740 Millionen Euro vorgenommen. Dies deshalb, weil Wintershall Dea zu dem Zeitpunkt eine Beteiligung an der Nord Stream AG gehalten hat, welche wiederum die Nord Stream 1-Pipeline betrieben hat. Nach der Stilllegung der Pipeline ab Juli 2022 floss durch Nord Stream 1 jedoch kein Gas mehr, wodurch die vorherigen Einnahmen für Wintershall durch den Betrieb von Nord Stream 1 plötzlich und unvorhersehbar auf null gesunken sind. BASF war deshalb gezwungen, eine entsprechende außerplanmäßige Abschreibung auf seine Beteiligung an Wintershall durchzuführen.