Der Beta Faktor drückt aus, wie sensibel die jeweilige Aktie auf die Bewegungen des Gesamtmarktes bzw. eines bestimmten Index reagiert. Der Beta Faktor zeigt somit auf, in welchem Ausmaß die Aktie die Bewegung des Gesamtmarktes nachvollzieht.
Beträgt der Beta Faktor 1.0, so ist die Kursentwicklung der Aktie identisch mit der Kursentwicklung des Index bzw. der Entwicklung des Gesamtmarktes. Ist der Beta Faktor kleiner als 1.0, so verläuft die Kursentwicklung der Aktie unterproportional zum
Gesamtmarkt. Ist der Beta Faktor größer als 1.0, so verläuft die Entwicklung der Aktie überproportional zum Gesamtmarkt. Ein negatives Beta beschreibt eine gegenläufige Kursentwicklung der Aktie zur Gesamtmarktentwicklung. Bei einem Beta von 0 ist keine Abhängigkeit von der Aktie zum Gesamtmarkt zu erkennen. Besitzt eine im DAX gelistete Aktie ein Beta von 0.8, so sollte die Aktie um 8 % steigen, wenn gleichzeitig der DAX um 10 % steigt. Besitzt die Aktie hingegen ein Beta von 1.3, so sollte die Aktie um 13 % steigen, wenn der DAX zeitgleich um 10 % steigt. Geht der Anleger davon aus, dass der DAX langfristig steigt, sollte man somit Aktien mit einem hohen Beta Faktor kaufen. Geht man jedoch davon aus, dass der DAX fällt, sollte man Aktien mit einem niedrigen Beta Faktor kaufen. Antizyklische Investoren sollten hingegen Aktien mit einem negativen Beta Faktor berücksichtigen.
