engl. Book Loss oder Paper Loss
Buchverlust in der Bilanz
Ein Buchverlust entsteht in der Bilanz dann, wenn ein Teil des Unternehmens (z.B. eine Tochtergesellschaft, ein Gebäude oder eine Maschine) verkauft wird und beim Verkauf ein niedriger Preis als der Buchwert (der Wert, zu dem das Objekt zu diesem Zeitpunkt in der Bilanz ausgewiesen ist) erzielt wird. Durch den Verkauf unter Buchwert entsteht somit ein Buchverlust. Dieser Buchverlust mindert anschließend auch den Jahresüberschuss des Unternehmens.
Zum Beispiel:
Das Unternehmen verkauft eine ihrer Tochtergesellschaften für 1.000.000 Euro. In der Bilanz ist die Tochtergesellschaft jedoch aktuell mit einem Buchwert von 1.200.000 Euro angegeben. Somit wurde ein Buchverlust von 200.000 verursacht.
Buchverlust beim Wertpapierhandel
In dem Depot des Anlegers besteht dann ein Buchverlust, wenn seine Wertpapiere im Minus liegen, er diesen Kursverlust bis jetzt jedoch noch nicht durch den Verkauf der Wertpapiere realisiert hat. Denn solange er die Wertpapiere hält, können diese im Kurs natürlich auch wieder steigen und der Buchverlust kann sich in einen Buchgewinn umschlagen oder aber es wird zumindest wieder der Einstandskurs erreicht. Verkauft er die Wertpapiere jedoch während er mit diesen im Minus liegt, so wird aus dem Buchverlust ein Veräußerungsverlust.