Die Kosten eines ETFs - PrudentWater
Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors
Search in posts
Search in pages
Search in posts
Search in pages


Die Kosten eines ETF’s

Die ETF-Kosten sind für Anleger in den meisten Fällen geringer als jene Kosten, die für einen klassischen und damit aktiv gemanagten Investmentfonds anfallen. Da ein ETF passiv verwaltet wird und lediglich den zugrunde liegenden Referenzindex nachbildet, halten sich die jährlich anfallenden Kosten in der Regel unter 1 %. Folgende Gebühren können bei einem ETF anfallen:

Verwaltungsgebühr

Die Verwaltungsgebühr, auch Total Expense Ratio oder Gesamtkostenquote genannt, fällt jährlich an und wird aus dem ETF-Vermögen (Sondervermögen) abgezogen. Dazu wird täglich ein 365stel der Verwaltungsgebühr vom Sondervermögen des ETFs abgezogen. ETFs halten geringe Bargeldbestände vor, von denen dann täglich die Verwaltungsgebühr abgezogen wird. Somit müssen nicht erst Wertpapiere verkauft werden, um die Verwaltungsgebühr zu erhalten. Diese Bargeldbestände führen in steigenden Märkten dann jedoch zu einer minimalen Underperformance des ETFs gegenüber dem Referenzindex und zu einer minimalen Outperformance in fallenden Märkten.

In Bezug auf die Kosten eines ETFs gilt darüber hinaus, dass umso exotischer der ETF selber ist, desto höher auch die jährlich anfallende Verwaltungsgebühr. Ein ETF, welcher einen Aktienindex aus den Emerging Markets oder gar den Frontier Markets abbildet, weist eine deutlich höhere Verwaltungsgebühr auf als ein ETF, welcher einen Index auf deutsche oder US-amerikanische Aktien nachbildet. Zusätzlich entscheidet die Replikationsart des ETFs darüber, wie hoch die Verwaltungsgebühr ausfällt. Hierbei ist die physische Replikation geringfügig teurer als die synthetische Replikation, da bei der physischen Nachbildung immer wieder Wertpapierkäufe bzw. Wertpapierverkäufe durchgeführt werden müssen, um den Index weiterhin 1:1 nachzubilden. Durchschnittlich liegt die jährliche Verwaltungsgebühr bei einem Aktien-ETF bei ca. 0,50 %, wohingegen bei einem Anleihen-ETF ca. 0,20 % verlangt werden.

Spread

Der Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufskurs des ETFs) stellt einen weiteren Kostenfaktor dar. Dieser sollte bei einem ETF mit hoher Liquidität zwischen 0,05 und 0,10 % liegen. Anders als bei Aktien werden bei einem ETF jedoch Geldkurs und Briefkurs unabhängig von Börsenumsatz ermittelt, da hier der sogenannte Market Maker während der Börsenzeiten verbindliche An- und Verkaufskurse stellt.

Transaktionskosten

Die üblichen Transaktionskosten, die beim Kauf bzw. Verkauf der ETF-Anteile an den Broker zu entrichten sind.

Schon aufgrund der jährlich anfallenden Kosten kann der Anleger keine 1:1 Nachbildung des zugrunde liegenden Index erreichen. Dies bedeutet, dass ein ETF immer eine geringe Underperformance zum Basiswert erzielt, es sei denn, der ETF-Anbieter kann über die sogenannte Wertpapierleihe zusätzliche Erträge erzielen. Diese könnte er dann über eine Streichung der Verwaltungsgebühr an den Anleger weiterreichen.