engl. Dividend Yield
Die Dividendenrendite drückt die Höhe der Dividende im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs aus. Angegeben wird sie als Prozentsatz zum Kurs der Aktie. Die Dividendenrendite wird stets als Bruttodividende angegeben, also vor Abzug einer möglichen Quellensteuer oder anderen anfallenden Steuern.
Berechnung:
Liegt die Dividendenrendite bei 6 % und der aktuelle Kurs der Aktie bei 50 Euro, so zahlt das Unternehmen eine Dividende von 3 Euro je Aktie. Die Höhe der Dividendenrendite kann darüber hinaus etwas über die aktuelle finanzielle Stabilität des Unternehmens ausdrücken. Liegt sie weit oberhalb der durchschnittlichen Dividendenrendite einer Branche, beispielsweise bei 9 %, so bezweifelt der Markt, dass die Dividende in dieser Höhe überhaupt ausgeschüttet wird. Der Aktienkurs ist dann in der Regel vorher stark gefallen, wodurch sich die Dividendenrendite entsprechend erhöht hat. Anleger kaufen die aufgrund der scheinbar hohen Rendite attraktive Aktie jedoch nicht, da sie eben nicht davon ausgehen, dass die Dividende auch tatsächlich in dieser Höhe vom Unternehmen gezahlt werden kann. Privatanleger sollten sich deshalb nicht immer automatisch von der zunächst optisch hohen Dividendenrendite locken lassen. Eine dauerhaft (zu) hohe Dividendenrendite kann auch ein Anzeichen dafür sein, dass das Unternehmen versucht, seine Aktionäre „bei der Stange zu halten“, da es aufgrund fehlender Zukunftsperspektiven und Innovationen schlicht keinen Grund mehr gibt, die Aktie zu kaufen oder zu halten. Aktionäre sollten eine zu hohe Dividendenrendite stets auch kritisch betrachten und hinterfragen.