Auch Notleidende Anleihen
Der englische Begriff distressed bond bezeichnet eine Anleihe, dessen jährliche Rendite mindestens 1000 Basispunkte (10 Prozent) über der von einer vergleichbaren Staatsanleihe mit selber Laufzeit liegt. Für eine US-amerikanische notleidende Anleihe werden als Benchmark US-Staatsanleihen herangezogen, für eine deutsche notleidende Anleihe werden deutsche Staatsanleihen herangezogen. Darüber hinaus gilt allgemein, dass die Anleihe unter 80 % notieren muss, damit sie als notleidende Anleihe bezeichnet werden kann. Dieser hohe Renditeaufschlag von mindestens 10 Prozent im Vergleich zu einer jeweiligen Staatsanleihe zeigt, dass der Markt die Möglichkeit einpreist, dass der Emittent bei Fälligkeit der Anleihe nicht mehr in der Lage sein wird, seine Schulden wie vereinbart und im vollen Umfang zu tilgen.