Im Zusammenhang mit der Geldpolitik der Zentralbank eines Landes fallen oftmals die Begriffe Tauben (doves) und Falken (hawks). Oft wird dabei die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Federal Reserve System (Fed) in diesem Kontext genannt. Als Tauben werden nun die Mitglieder einer Zentralbank bezeichnet, welche in ihrer Vorgehensweise zurückhaltend sind und vorsichtig agieren, die Falken hingegen werden als aggressiv und zielfokussiert gesehen. Die Tauben befürworten die expansive Geldpolitik und stehen im Kontext der geldpolitischen Entscheidungen für Zinssenkungen und für eine Ausweitung der Geldmenge oder zumindest für eine vorsichtige und schrittweise Zins- und Geldmengenanpassung. Die Falken hingegen befürworten die restriktive Geldpolitik, stehen für Zinserhöhungen, damit es zu keiner ‘Überhitzung’ der Wirtschaft kommt und machen die Preisstabilität zu ihrem obersten Ziel. Dieses kann ihrer Meinung nach nur dann garantiert werden, wenn Kapital einen angemessenen Preis in Form eines entsprechend hohen Zinssatzes erhält.