Municipal bonds sind Anleihen, welche von US-amerikanischen Bundesstaaten, Kommunen oder Städten ausgegeben werden. Sie dienen in erster Linie dazu, einzelne Projekte wie den Ausbau der Infrastruktur, den Bau und die Sanierung von Schulen oder den Straßenbau in den USA zu finanzieren. Ebenso aber können sie zum Zwecke der Haushaltsfinanzierung emittiert werden. Die Besonderheit von municipal bonds ist, dass die Käufer dieser Anleihen keine Steuern auf die Zinseinkünfte leisten müssen. Municipal bonds sind somit von der Steuer befreit und deshalb zusätzlich beliebt bei Investoren als mittel- bis langfristige Geldanlage. Municipal Bonds lassen sich in zwei unterschiedliche Klassen unterscheiden:
Revenue Bond
Die Anleihe ist durch die (erwarteten) generierten Einkünfte aus einem bestimmten Projekt abgesichert.
General Obligation Bond
Als Sicherheit dient das Vermögen sowie die allgemeinen Einkünfte des Emittenten der Anleihe.
Das Ausfallrisiko von municipal bonds ist sehr gering, deshalb korreliert die Verzinsung und die Kursentwicklung oft mit derer von US-amerikanischen Staatsanleihen. Municipal bonds sind jedoch traditionelle „Buy and Hold“-Anlageklassen, die sich oft im Besitz von Anlegern befinden, welche die steuerfreien Zinszahlungen bis zur Fälligkeit erhalten möchten. Daraus resultiert jedoch, dass municipal bonds an den Börsen nicht sonderlich stark gehandelt werden und dementsprechend die Liquidität in Bezug auf den Handel an den Finanzmärkten eher gering ist. Das deutsche Äquivalent zu den US-amerikanischen municipal bonds ist die Kommunalanleihe. Dabei handelt es sich ebenso um eine öffentliche Anleihe, welche von Städten oder Gemeinden emittiert wird. Emittieren hingegen Bundesländer eigene Anleihen über die Börse, so spricht man von der Länderanleihe. Im Gegensatz zu den US-amerikanischen municipal bonds sind die Zinseinkünfte von Länderanleihen und Kommunalanleihen nicht von der Steuer befreit.