Ein negativer Realzins liegt dann vor, wenn die Inflationsrate über dem gezahlten Nominalzins liegt. Wird dem Sparer beispielsweise für sein angelegtes Geld auf dem Bankkonto ein Zins von 2 % geboten, liegt die aktuelle jährliche Inflationsrate allerdings bei 2.5 %, so ‚erleidet‘ der Sparer einen negativen Realzins von jährlich -0.5 %. Obwohl nun der Nominalwert des Geldes auf dem Konto nach einem Jahr um 2 % gestiegen ist, hat der Sparer real einen Verlust erlitten, da sich die Kaufkraft seines Geldes nach 12 Monaten aufgrund der höheren Inflationsrate um 0.5 % verringert hat. Ein negativer Realzins bedeutet also, dass die Inflationsrate über dem nominalen Zinssatz liegt und somit das angelegte Kapital einen Kaufkraftverlust erleidet.