engl. Emerging Market oder Newly Industrializing Economies
Ein Schwellenland ist ein Entwicklungsland, das eine wirtschaftliche Eigendynamik sowie deutliche Industrialisierungsfortschritte erzielen konnte und sich damit auf den Weg zu einer Industrienation befindet. Es wird noch als Entwicklungsland gesehen, es weist jedoch nicht mehr die typischen Merkmale auf (z.B. sehr geringes Pro-Kopf-Einkommen oder hohe Auslandsverschuldung). Es handelt sich somit um ein fortgeschrittenes Entwicklungsland. Ein Schwellenland erzielt vergleichsweise hohe Wachstumsraten innerhalb der Wirtschaft. Vor allem auch im Dienstleistungssektor erzielt ein Schwellenland hohe Steigerungsraten und ist dabei diesen schrittweise auszubauen. Deshalb wird die Entwicklung eines Schwellenlandes auch als „Entwicklung vom Agrarstaat zum Industrie- und Dienstleistungsland“ bezeichnet.
Soziale Indikatoren wie z.B. die Alphabetisierungsrate, politische Stabilität, die Lebenserwartung oder die Kriminalität liegen meistens noch deutlich hinter denen der Industrienationen. Auch der Umweltschutz macht in Schwellenländern nur einen mäßigen und langsamen Fortschritt. Kritiker begründen auch damit die hohen Wirtschaftsraten. Indem Schwellenländer den Umweltschutz und soziale Entwicklungsindikatoren vernachlässigen, könne mehr Profit durch die Unternehmen erzielt werden, so die häufige Kritik an Schwellenländer.