engl. Stock Split
Bei einem Aktiensplit werden die existierenden Aktien in ein bestimmtes Verhältnis vervielfältigt (gesplittet). Der Gesamtwert aller Aktien (Marktkapitalisierung) bleibt dabei jedoch gleich, das Aktienkapital wird beim Aktiensplit also nicht verändert. Für den Investor gibt es nach dem Aktiensplit in Bezug auf seinen Anteil am Unternehmen auch keine Veränderung. Die Aktie wirkt nach dem Aktiensplit optisch lediglich günstiger – dies ist auch oftmals der Sinn eines Aktiensplits.
Beispiel eines Aktiensplits im Verhältnis 1:2
Vor dem Aktiensplit hat die Aktiengesellschaft 1 Million an ausstehenden Aktien mit einem aktuellem Börsenkurs von 6,00 Euro. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt somit aktuell bei 6 Millionen Euro. Nun führt es einen Aktiensplit im Verhältnis von 1:2 durch. Die Anzahl aller ausstehenden Aktien verdoppelt sich damit auf genau 2 Millionen Stück. Der Aktienkurs passt sich aber nun zeitgleich auf 3,00 Euro an. Somit liegt nach dem Aktiensplit die Marktkapitalisierung des Unternehmens weiterhin bei 6 Millionen Euro.
Für den Aktionär ändert sich bei einem Aktiensplit also im Grunde genommen nichts, seine Aktien werden im Depot lediglich verdoppelt. Nach dem Split besitzt er jedoch denselben Anteil am Unternehmen wie vor dem Split. Aktiensplits werden oftmals dann durchgeführt, wenn der Aktienkurs in den letzten Jahren stark angestiegen ist und das Unternehmensmanagement durch den hinterher optisch geringeren Aktienkurs Kleinanleger weiterhin die Chancen bieten möchte, in das Wertpapier zu investieren. Deshalb gibt es nicht nur Aktiensplits im Verhältnis 1:2, sondern auch im Verhältnis 1:4 oder höher. Oftmals sind Aktiensplits aber auch reine Werbemaßnahmen, weshalb wiederholte Aktiensplits vom Investor eher kritisch betrachtet werden sollten.