Anorganisches Wachstum bei Unternehmen - PrudentWater
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Anorganisches Wachstum

engl. Inorganic Growth

ZENTRALE KERNAUSSAGEN

  • Unternehmen erzielen anorganisches Wachstum, indem fremde Firmen oder einzelne Geschäftszweige aufgekauft und anschließend in das eigene Unternehmen integriert werden.
  • Der Vorteil des anorganischen Wachstums liegt darin, dass kurzfristig und mit geringem Aufwand zusätzliches Umsatz- und Gewinnwachstum erzeugt wird. Der Nachteil liegt jedoch in den damit einhergehenden Kapitalkosten und einer möglicherweise mangelnden eigenen Innovationskraft.

Das anorganische Wachstum eines Unternehmens ist jenes Wachstum, welches durch Akquisitionen, Erlöse durch Desinvestitionen, Joint Ventures oder auch durch positive Wechselkurseffekte erzielt wird. Anorganisches Wachstum entsteht somit nicht aus dem operativen Geschäft des Unternehmens, sondern durch Einmaleffekte wie Unternehmensaufkäufe oder Desinvestitionen. Weltweit agierende Unternehmen versuchen oft einen Rückgang des organischen Wachstums durch anorganisches Wachstum auszugleichen. Der schnellstmögliche Weg anorganisches Wachstum zu erreichen, gelingt dabei vor allem durch die Akquisition eines fremden Unternehmens oder durch den Verkauf von eigenen Unternehmensanteilen. Aber auch der Währungsgewinn gehört zum anorganischen Wachstum. Dabei erzielt das Unternehmen durch seine Geschäftstätigkeiten in anderen Währungsräumen aufgrund einer Aufwertung der dort herrschenden Währung einen Wechselkursgewinn, wodurch es schließlich einen höheren Gewinn in der heimischen Währung ausweisen kann, auch wenn der Umsatz in der Fremdwährung gar nicht angestiegen ist. Dieser Wechselkursgewinn wurde jedoch nicht durch die operative Tätigkeit, sondern durch externe Einflussfaktoren erzielt.

Die Nachteile des anorganischen Wachstums

Nachhaltiges organisches Wachstum dauerhaft durch kurzfristiges und risikobehaftetes anorganisches Wachstum zu ersetzen, ist jedoch durchaus kritisch zu sehen. Dies deshalb, weil anorganisches Wachstum in Form von Unternehmensaufkäufen in der Regel teuer ist und zudem Kapitalkosten verursacht. Es zeigt zudem, dass das Unternehmen aus sich heraus nicht in der Lage ist ausreichend zu wachsen. Dauerhaft anorganisches Wachstum kann ein Anzeichen dafür sein, dass dem Unternehmen die Innovationskraft für neue Produkte und Dienstleistungen fehlt, mit dem wiederum neue Märkte erschlossen werden können. Deshalb gilt das organische Wachstum als das gesunde und nachhaltige Wachstum, wohingegen dauerhaftes anorganisches Wachstum kritisch betrachtet werden sollte, da es, auch wenn es zunächst Wachstum erzielt, dauerhaft die Stabilität des Unternehmens gefährden kann.