Break-Even-Wechselkurs - PrudentWater
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Breakeven-Wechselkurs

Der Breakeven-Wechselkurs ist jener Wechselkurs, bei dem der Inhaber einer Fremdwährungsanleihe weder einen zusätzlichen Gewinn erzielt noch einen Verlust erleidet gegenüber einer in seiner Heimatwährung verzinslichen Anleihe mit selber Bonität und Laufzeit. Der Breakeven-Wechselkurs gibt somit an, wie weit der Kurs der Fremdwährung höchstens fallen darf, bis die erhoffte zusätzliche Rendite aufgrund der höheren Kuponzahlungen komplett aufgehoben ist.


Formel:

BEW Formel


Ein Anleger aus Deutschland kauft eine USD-Fremdwährungsanleihe mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem festen Kupon von 4 %. Für eine herkömmliche Anleihe mit selber Bonität und Laufzeit, welche in seiner Heimatwährung Euro notiert, hätte er jedoch nur 1.5 % erhalten. Nach folgender Berechnung lässt sich nun der Breakeven-Wechselkurs bestimmen, welcher bei dem Währungspaar EUR/USD nicht überschritten werden darf und im besten Fall darunter liegen sollte, damit ein zusätzlicher Gewinn mit der Fremdwährungsnaleihe erzielt wird. Beim Kauf der Fremdwährungsanleihe liegt der aktuelle Kurs bei EUR/USD 1.20. Bei der ist jedoch wichtig zu wissen, dass der aktuelle Effektivzins und nicht der Nominalzins verwendet werden muss. Effektivzins und Nominalzins sind nur dann gleich, wenn der Anleger die Anleihe exakt zum Nominalwert (100 %) gekauft hat, was jedoch selten der Fall ist. Handelt es sich um eine Nullkuponanleihe, so ist nur der Effektivzins gegeben, da in der Zwischenzeit keine Zinszahlungen stattfinden.


Berechnung:

breakeven wechselkurs


Der Kurs EUR/USD darf nach der Berechnung bei Laufzeitende der Anleihe nicht über EUR/USD 1.3886 steigen, wenn der Anleger einen Renditevorteil mit der USD-Fremdwährungsanleihe erzielen will. Liegt der Kurs jedoch genau bei 1.3886, so herrscht eine Pattsituation, bei der beide Anleihen die gleiche Rendite erzielen. Liegt der Kurs bei Verfall allerdings über EUR/USD 1.3886, so hätte der Anleger mit einer Anleihe in seiner Heimatwährung Euro eine höhere Rendite erzielt. Er hätte zwar trotzdem mit der Fremdwährungsanleihe höhere Zinsen erzielt, aufgrund der Währungsabwertung des US-Dollar wären die zusätzlichen Zinseinnahmen bei Fälligkeit der Anleihe und Rückabwicklung des USD-Nominalwertes in Euro jedoch vollkommen eliminiert worden. Andersherum profitiert der Anleger und erzielt einen zusätzlichen Währungsgewinn, wenn die Fremdwährung (USD) gegenüber der heimischen Währung (Euro) aufwertet. In diesem Beispiel erzielt der Investor also neben den höheren Kuponzahlungen noch einen zusätzlichen Währungsgewinn, wenn bei Fälligkeit der Fremdwährungsanleihe der Kurs EUR/USD unter 1.20 notiert.