Doppelwährungsanleihe - PrudentWater
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Doppelwährungsanleihe

engl. Dual Currency Bond

Eine Doppelwährungsanleihe ist eine Sonderform der Anleihe und kann verschiedene Ausgestaltungen annehmen. Eine Variante der Doppelwährungsanleihe ist die Folgende: Die Rückzahlung zum Nominalwert sowie die laufenden Zinszahlungen finden in verschiedenen Währungen statt. Der Anleger kauft z.B. eine Anleihe, welche in USD ausgegeben wird. Die periodisch anfallenden Zinserträge werden somit auch in USD bezahlt, die Kapitalrückzahlung am Ende der Laufzeit erfolgt jedoch in einer anderen Währung. Diese kann z.B. in Britischen Pfund erfolgen. Doppelwährungsanleihen notieren dann meist in der Währung der Nominalzahlung (in diesem Fall Britisches Pfund).
Kauft ein Investor mit der Heimatwährung Euro solch eine Anleihe, besteht ein Wechselkursrisiko sowie ein Zinsrisiko in zwei Währungen. Einmal in der Währung der Zinszahlung (US-Dollar) und einmal in der Währung der Tilgungszahlung (Britisches Pfund).
Es gibt jedoch auch eine andere Form der Doppelwährungsanleihe. Hierbei finden Rückzahlung und die jährlichen Kuponzahlungen in einer anderen Währung statt als jene, in der die Anleihe aktuell notiert. So kann eine Doppelwährungsanleihe in Japanischen Yen ausgegeben werden. Von da an notiert die Anleihe auch die ganze Laufzeit über in dieser Währung. Die Kuponzahlungen sowie die Rückzahlung der Anleihe finden dann jedoch beispielsweise in US Dollar statt. Auch hier ist der Investor wieder einem doppelten Währungsrisiko ausgesetzt. Die genaue Struktur der Doppelwährungsanleihe kann jedoch beim Unternehmen bzw beim Staat nachgefragt oder aber in den Anleihenbedienungen nachgelesen werden.
Der Emittent der Doppelwährungsanleihe sichert sich mit dieser Form einen niedrigeren Zinssatz als in der Landeswährung. Somit können Kosten für die Aufnahme von Fremdkapital gesenkt werden, da Emittenten von Doppelwährungsanleihen oft aus Hochzinsländern stammen. Ebenso überträgt der Emittent das Wechselkursrisiko auf den Investor, falls die Rückzahlung der Anleihe in der Heimatwährung des Emittenten festgelegt ist. Im Gegensatz erhält der Anleger einen höheren Zinssatz, als er für Anleihen in seiner Heimatwährung erhalten würde. Schuldnern und Gläubigern wird häufig ein vorzeitiges Kündigungsrecht eingeräumt, um das Wechselkursrisiko einer Doppelwährungsanleihe zu begrenzen.
Der wichtige Unterschied zwischen einer Fremdwährungsanleihe und einer Doppelwährungsanleihe ist, dass die Rückzahlung bei der Doppelwährungsanleihe in einer anderen Währung erfolgt als noch bei der Ausgabe gewählt wurde. Bei der Fremdwährungsanleihe findet hingegen die Ausgabe und Rückgabe in derselben Währung statt.