engl. Demand Pull Inflation
Auch Nachfragebedingte Inflation
Bei der Nachfrageinflation übersteigt die Gesamtnachfrage das aktuell zu den vorliegenden Preisen vorhandene Güterangebot. Die Nachfrage ist somit zurzeit höher als das Angebot, die Unternehmen haben jedoch ihre maximalen Produktionskapazitäten erreicht. Dies bedeutet, dass Unternehmen die gestiegene Nachfrage nicht durch eine Erhöhung der Produktion ausgleichen können, sondern stattdessen die Preise entsprechend erhöhen müssen, um der Nachfrage wieder gerecht zu werden.
Beispiel der Nachfrageinflation
Bei der Inflation Anfang der 1920-er Jahre, welche 1923 in einer Hyperinflation endete, handelte es sich um eine Nachfrageinflation. Der Staat hat zu der Zeit massiv Geld gedruckt und dadurch in Umlauf gebracht, um die Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg leisten zu können und Kriegsanleihen zu tilgen. Mit stetig erhöhter Geldmenge im Umlauf ist jedoch gleichzeitig auch die Nachfrage angestiegen, da die Menschen nun schlicht mehr Geld in der Tasche hatten, welches für Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden konnte. Das Angebot konnte jedoch schon relativ schnell nicht mehr mithalten, weshalb Unternehmen aufgrund einer zu starken Nachfrage ihre Preise erst schrittweise und später ruckartig anheben mussten.