Auch Anlagendeckungsgrad II
Der Deckungsgrad II gibt Aufschluss über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Die Kennzahl gibt an, wie sehr das Anlagevermögen durch das Eigenkapital + das langfristige Fremdkapital gedeckt ist.
Berechnung:
Liegt der Deckungsgrad II über 100 %, so ist das Anlagevermögen komplett und das Umlaufvermögen teilweise durch das Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital gedeckt bzw. finanziert. Liegt die Kennzahl jedoch unter 100 %, so ist das Anlagevermögen nicht komplett durch das Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital gedeckt. In diesem Fall ist das Anlagevermögen, welches langfristig an das Unternehmen gebunden ist, durch kurzfristiges Fremdkapital oder mittelfristiges Fremdkapital finanziert. Dieses Fremdkapital steht dem Unternehmen jedoch allerhöchstens fünf jahre zur Verfügung. Es kann somit sein langfristiges Vermögen nicht langfristig finanzieren, dies sollte jedoch immer der Fall sein, um Finanzierungsengpässe nicht aufkommen zu lassen und von vornherein zu vermeiden. Die Kennzahl sollte bei mindestens 120 % liegen, liegt sie jedoch (deutlich) unter 100 %, so besteht bei dem jeweiligen Unternehmen das Risiko, dass es seine kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht begleichen kann, es also zu Zahlungsverzögerungen kommt.