Nachteile einer starken Währung - PrudentWater
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Nachteile einer starken Währung

Obwohl mit einer Aufwertung der heimischen Währung meistens auch eine wirtschaftliche und / oder politische Stabilität einhergeht und dies zunächst als positiv angesehen wird, kann eine Währungsaufwertung auch folgende Nachteile für Land, Unternehmen und Bürger mit sich bringen:

Rückgang der Exporteinnahmen

Der größte Nachteil einer aufwertenden Währung ist die dadurch resultierende abnehmende Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Weltmärkten. Eine starke und aufwertende Währung führt dazu, dass weniger an Waren und Dienstleistungen in andere Länder exportiert wird. Durch eine aufwertende Währung werden nämlich die exportierten Güter für die Käufer im Ausland teurer und somit unattraktiver. Folglich kann sich die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen eines Landes mit einer starken Währung verringern, da schlicht die Nachfrage rückläufig ist.

Eine starke Währung wirkt sich negativ auf die Einnahmen von Konzernen mit internationalem Geschäften aus, da dies den Wert ihrer Auslandseinnahmen verringert und ihre Produkte gegenüber den lokalen Konkurrenten weniger wettbewerbsfähig macht.

Exporte werden nun für die Käufer im Ausland teurer, da ihre eigene Währung gegenüber der starken Währung des Exporteurs abwertet. Diese Währungsabwertung der eigenen Währung müsste nun von den Abnehmern im Ausland durch einen höheren Geldbetrag in heimischer Währung ausgeglichen werden, um weiterhin die Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Durch den internationalen Wettbewerb auf den Weltmärkten können die Käufer jetzt jedoch ihre Importe von einem anderen Land oder aber aus dem Inland zu besseren Konditionen her beziehen. Ebenso aber auch könnte das Land mit der aufwertenden Währung (Exporteur) die Preise senken, dann bleibt die Nachfrage zwar gleich, allerdings leidet darunter dann die Gewinnmarge.

Verluste bei Geldanlagen in Fremdwährungen

Anleger und Investoren, die in eine Geldanlage investiert haben, die auf eine Fremdwährung lautet (bspw. in eine Fremdwährungsanleihe), erleiden durch die Aufwertung der heimischen Währung einen Währungsverlust. Der Nominalwert ihrer Geldanlage hat nach Rückabwicklung in die heimische Währung durch die zwischenzeitliche Aufwertung der heimischen Währung einen geringeren Wert. Dies gilt sowohl für Anleihen, Aktien aber auch alle anderen Wertpapiere, die ursprünglich in einer aus der Sicht des Anlegers Fremdwährung notieren. Gleiches gilt für die Geldanlage in Gold, da dieses Edelmetall weltweit in US-Dollar gehandelt wird. Kauft ein Anleger außerhalb des USD-Raumes Gold, so ist die Wertentwicklung seiner Geldanlage vom Goldpreis als auch von der Entwicklung seiner heimischen Währung gegenüber des US-Dollars abhängig. Wertet seine heimische Währung gegenüber dem US-Dollar während der Zeit der Anlage in Gold auf, so beeinflusst dies negativ die Wertentwicklung seiner Goldanlage, wertet sie jedoch gegenüber dem USD ab, so beeinflusst dies positiv seine Geldanlage in Gold.

Das Deflationsrisiko steigt

Eine starke Währung kann deflationäre Tendenzen auslösen. Da durch eine Währungsaufwertung die Exporte zurückgehen und gleichzeitig sich die Preise für Importe verringern, fließt dem Land zum einen weniger Geld zu, zum anderen drückt dies jedoch vor allem die Preise im Inland. Dies liegt daran, da die Importe nun günstiger geworden sind und folglich in einer freien Marktwirtschaft nun die Firmen die günstigeren Preise an ihre Kunden weiterleiten können.