engl. Interest Future
Ein Zinsfuture ist ein standardisierter Terminkontrakt, mit dem sich der Käufer gegen fallende und der Verkäufer gegen steigende Zinsen absichern kann. Er dient also in erster Linie dazu, das Zinsänderungsrisiko zu eliminieren.
Der Zinsfuture verpflichtet dabei zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorab festgelegtes Zinsinstrument zu kaufen oder zu verkaufen. Der Basiswert und ist eine synthetische (fiktive) Anleihe mit einer definierten Laufzeit und einem definierten Kupon. Oftmals handelt es sich bei dem zugrunde liegenden Zinsinstrument um eine Staatsanleihe.
Der Käufer eines Zinsfuture verpflichtet sich dazu, eine bestimmte Anleihe zu einem festgelegten Preis und zu einem fixen Datum zu kaufen. Damit spekuliert er auf sinkende Zinsen. Falls die Zinsen tatsächlich fallen, steigt gleichzeitig der Kurs der Anleihe und der Käufer erzielt einen Gewinn. Der Verkäufer des Zinsfuture verpflichtet sich hingegen, eine bestimmte Anleihe zu einem festgelegten Preis und zu einem fixen Datum zu verkaufen. Damit spekuliert er auf steigende Zinsen oder aber möchte sich gegen steigende Zinsen absichern. Auf der Verkäuferseite dient der Zinsfuture also unter anderem dazu, wenn eine zukünftige Kreditaufnahme geplant ist, bis dahin aber steigende Zinsen erwartet werden. Falls die Zinsen tatsächlich steigen, fällt gleichzeitig der Kurs der Anleihe und der Verkäufer erzielt einen Gewinn. Dies deshalb, weil nun der Basispreis des Future über dem aktuellen Marktpreis der Anleihe liegt. Er kann somit die Anleihe günstiger am Markt einkaufen und zu einem höheren Kurs an den Käufer des Zinsfuture verkaufen. Bei dem Zinsfuture handelt sich um ein unbedingtes Termingeschäft, allerdings findet die physische Lieferung in den meisten Fällen nicht statt. In der Regel erfolgt eine Glattstellung, die Differenz bei diesem Gegengeschäft entspricht dann dem erzielten Gewinn / Verlust.