Der Zinsüberschuss einer Bank ist der Differenzbetrag zwischen Zinsertrag und Zinsaufwendung. Der Zinsüberschuss ist die Haupteinnahmequelle eines Kreditinstitutes. Den Zinsertrag generieren Banken durch die Vergabe von Krediten. Der Zinsaufwand entspricht der Zinslast. Diese entsteht dadurch, da Banken ihren Kunden für die ihre Einlagen ebenfalls Zinsen bieten müssen.
Berechnung:
Es gilt, dass je höher das aktuelle Zinsniveau ist, desto höher auch der Zinsüberschuss einer Bank. Dies auch vor allem deshalb, weil Zinsen für neu vergebene Kredite schneller ansteigen als jenen Zinsen, welche Banken selbst auf die Geldeinlagen ihrer Kunden zahlen müssen. Jedoch hängt die Veränderung des Zinsüberschusses nach einer Leitzinserhöhung auch davon ab, ob es sich bei den vergebenen Krediten mehrheitlich um variabel verzinsliche Kredite (Floater) oder um Kredite mit einem festen Zinssatz handelt. Variabel verzinsliche Kredite (gebunden an einen Zinssatz wie dem EURIBOR) sind bei einem steigendem Zinsniveau profitabler, da Floater dann ebenfalls höher verzinst werden und der Bank in periodischen Abständen einen höheren Zinsertrag bieten.