100-jährige Anleihe

Wie der Name es bereits andeutet, beträgt die Laufzeit einer 100 jährigen Anleihe exakt 100 Jahre. Oftmals emittieren Staaten diese Art von Anleihen, allerdings können sich auch jederzeit Unternehmen an den Kapitalmarkt wenden und Anleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren emittieren. Nachgefragt wiederum werden solche äußerst langlaufenden Anleihen verstärkt von Pensionsfonds und Versicherer, um langfristige Verbindlichkeiten mit langfrsitigen Anlagen zu decken. Der Grund für die Emission solcher Anleihen liegt darin, dass der Emittent das aktuelle Niedrigzinsumfeld nutzen möchte und sich zum aktuellen Zeitpunkt einen geringen Zinssatz im Vergleich zur Vergangenheit für die nächsten 100 Jahre sichern möchte. Jedoch weiß weder der Emittent noch die potenziellen Käufer der Anleihe, wie sich das Zinsniveau in Zukunft entwickeln wird.

Außerdem besitzt eine 100 jährige Anleihe genauso wie viele kürzer laufende Anleihen oftmals die Möglichkeit für den Emittenten, diese bereits deutlich vor der eigentlichen Fälligkeit zu tilgen. Somit kann sich der Schuldner vor einem weiter fallenden Zinsniveau schützen. Dann nämlich könnte er sich zu einem noch geringeren Zinssatz neu verschulden.

Hohe Kurssensitivität von 100-jährigen Anleihen

Die Kurse von Anleihen mit einer solch langen Laufzeit reagieren jedoch deutlich sensibler auf Veränderungen des Zinsniveaus. Für Anleihen mit sehr langen Laufzeiten, wie eben der 100-jährigen Anleihe, führt bereits ein kleiner Rückgang des aktuellen Zinsniveaus zu einem großen Aufschlag im Kurs der Anleihe. Andersherum fallen die Kurse von sehr langlaufenden Anleihen deutlich überproportional, sobald das Zinsniveau am Markt auch nur geringfügig steigt. Anleger sollten sich über dieses besondere Merkmal der Kurssensitivität von sehr langlaufenden Anleihen bewusst sein. Zusammengefasst lässt sich daraufbezogen festhalten, dass je länger die Laufzeit der Anleihe, desto höher die Volatilität des Kurses der Anleihe.