Cap in Bezug auf Zinsen
Der Cap ist eine Zinsoption und dient als Absicherung gegen steigende Zinsen. Konkret dient der Cap dazu, um die Zinslast bei variabel verzinslichen Finanzierungen (Kreditaufnahmen) nach oben hin zu begrenzen. Mit einer Cap-Zinsoption hat der Käufer also die Sicherheit, dass die Zinslast seines Roll-Over-Kredites nicht ein bestimmtes Niveau überschreitet. Denn durchbricht der Referenzzinssatz (bspw. LIBOR oder EURIBOR) während der Laufzeit den Cap (Zinsobergrenze), so ist der Verkäufer des Caps verpflichtet, dem Käufer die Differenz zwischen dem vereinbarten Zinssatz und den darüberliegenden aktuellen Marktzins zu vergüten. Für diese Absicherung muss der Käufer dem Verkäufer jedoch vorher eine Versicherungsprämie zahlen, die er nicht zurückbekommt und zwar auch nicht dann, wenn der Referenzzinssatz die Zinsobergrenze gar nicht überschreitet. Der Cap ist somit eine Versicherung für den Kreditaufnehmer gegen steigende Zinsen. Caps sind in diesem Fall eigenständige derivative Finanzinstrumente, für die sich mittlerweile ein eigener Markt entwickelt hat.
Cap in Bezug auf Zertifikate
Bei bestimmten Zertifikaten wird der Cap als Obergrenze bezeichnet, bis zu der die Besitzer des Zertifikates vom Emittenten am Gewinn des Basiswerts beteiligt werden. Steigt der Basiswert über den vorher festgelegten Cap, partizipiert der Besitzer durch das Zertifikat nicht mehr an den steigenden Kursen des Basiswertes. Bei Cap bezogenen Zertifikaten ist der Gewinn somit begrenzt.