Das Bretton-Woods-System war ein ehemaliges Festkurssystem, welches 1944 konzipiert wurde, um für die Nachkriegszeit die Grundlage für einen barrierefreien und auf Vertrauen gebauten Welthandel zu legen. Da die vorherige Weltwirtschaftskrise sowie der Zweite Weltkrieg die internationalen Handelsbeziehungen zu diesem Zeitpunkt so gut wie ausradiert hatten, musste durch ein anerkanntes und stabiles Zahlungsmittel (der US-Dollar) wieder Vertrauen zwischen den internationalen Handelspartnern geschaffen werden. Grundpfeiler dabei war der feste Wechselkurs des US-Dollar gegenüber allen anderen Währungen. Der US-Dollar diente somit als Ankerwährung und stand im Mittelpunkt dieses Währungssystemes.
Das Bretton-Woods-System entstand nach dem zweiten Weltkrieg und war ein internationales Währungsabkommen mit dem Ziel, den internationalen Handel möglichst schnell wieder anzukurbeln.
Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems
Bretton Woods war darauf ausgelegt, Vertrauen zwischen den Handelspartnern zu schaffen und, nach dem Krieg, schnellstmöglich wieder einen florierenden Welthandel zu erreichen. Das System funktionierte in den ersten Jahrzehnten auch tatsächlich gut, aber in den 1960er Jahren geriet es unter Druck, als die USA begannen, mehr Geld auszugeben, als sie durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen verdienten. Andere Länder begannen, US-Dollar zurückzufordern und Gold einzulösen, was zu einem Goldabfluss aus den USA führte und das System schließlich zum Zusammenbruch brachte. Das Ende des Bretton-Woods-Systems wurde 1969 eingeleitet, als Frankreich seine US-Dollar-Reserven in Gold bei der amerikanischen Notenbank eintauschen wollte, die USA allerdings dafür nicht in der Lage war. 1973 löste sich das Bretton-Woods-System schließlich komplett auf. Heute gibt es kein globales Währungssystem, das mit Bretton Woods vergleichbar ist, obwohl es immer noch internationale Bemühungen gibt, um Wechselkursrisiken zu minimieren und den internationalen Handel zu erleichtern.