Cashflow aus Investitionstätigkeit - Definition & Bedeutung - PrudentWater
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Cashflow aus Investitionstätigkeit

engl. Cash Flow from Investing Activities

ZENTRALE KERNAUSSAGEN

  • Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist die Differenz aus Geldabflüssen verursacht durch Investitionen und Geldzuflüssen verursacht durch Desinvestitionen, welche ein Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes tätigt.
  • Im Sinne der langfristigen Wachstumsstrategie sollte der Cashflow aus Investitionstätigkeit jährlich konstant negativ ausfallen, da dann neue Investitionen in der Summe höher ausfallen als Desinvestitionen.


Der Cashflow aus Investitionstätigkeit bildet somit die Zahlungsströme aus den Investitionstätigkeiten des Unternehmens ab und ist wichter Bestandteil der Fundamentalanalyse, da er Hinweise über die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens geben kann. Die größten Posten des Cashflow aus Investitionstätigkeit bilden Investitionen in Sachanlagen (vor allem Maschinen, Fabrikhallen, Grundstücke) sowie Mittelabflüsse für Akquisitionen. Aber auch die Vergabe von langfristigen Krediten im Sinne der Geldanlage oder der Erhalt von Zins- und Tilgungszahlen gehören zu den Investitionstätigkeiten des Unternehmens und fließen somit in die Kennzahl ein. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Desinvestitionen mit einem positiven Vorzeichen ausgewiesen, da durch den Verkauf Geldmittel zugeflossen sind. Investitionen hingegen werden mit einem negativen Vorzeichen ausgewiesen, da durch Käufe Geldmittel abgeflossen sind.

Interpretation des Cashflow aus Investitionstätigkeit

Ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit negativ, so bedeutet dies, dass das Unternehmen in der jeweiligen Periode mehr investiert als es desinvestiert hat. Da Investitionen notwendig sind, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte der Cashflow aus Investitionstätigkeit langfristig betrachtet jährlich negativ ausfallen. Ist er jedoch über einen längeren Zeitraum positiv, so lässt dies auf eine mangelnde Investitionstätigkeit und fehlende Innovationskraft des Unternehmens schließen, welche sich in der Zukunft negativ auf die Umsatzerlöse und allgemein auf die Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft des Unternehmens auswirken wird. Die meisten Unternehmen weisen jedoch einen jährlich negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit aus, da schlicht den allermeisten Unternehmen die Wichtigkeit von heutigen Investitionen für den langfristigen Erfolg bewusst ist. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit kann jedoch auch zwischenzeitlich positiv ausfallen ohne dass dies gleich den zukünftigen Erfolg des Unternehmens schädigen muss. Ein positiver Cashflow aus Investitionstätigkeit kann zum Beispiel dann entstehen, wenn ein Unternehmen Kapazitäten abbaut oder nicht ausreichend rentable Unternehmenszweige oder Tochtergesellschaften verkauft, wodurch die Summe der Desinvestitionen die Summe der Investitionen übersteigt. Dadurch entstehen jedoch freie und liquide Mittel, welche in den Folgejahren neu und profitabler in das Unternehmen reinvestiert werden können.