Die Federal Funds Rate ist der Zinssatz, zu dem sich US-amerikanische Finanzinstitute untereinander mit der Dauer von einem Tag Geld leihen. Das Geld, welches sich die Banken untereinander über Nacht ausleihen, wird dabei zur Deckung der Mindestreserveverpflichtungen genutzt. Die Federal Funds Rate ist der wichtigste Leitzins der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve System und wird von dem Federal Open Market Committee festgelegt. Das europäische Pendant zur Federal Funds Rate ist der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank.
Ist in den Nachrichten von einer Leitzinserhöhung oder Leitzinssenkung in den USA die Rede, so ist damit die Federal Fund Rate gemeint.
Die Entwicklung der Federal Funds Rate hat weitreichende Folgen für die gesamte Zinsentwicklung nicht nur in den USA, sondern weltweit. Steigt der Zinssatz, so steigt auch allgemein das
Zinsniveau in den USA. Somit werden jedoch auch Kredite für Privatpersonen in den USA teurer, da die Federal Funds Rate als
Referenzzinssatz gilt, also als eine Art
Basiszinssatz, welcher das Level aller anderen Zinssätze in der US-amerikanischen Wirtschaft bestimmt. Vor allem aber beeinflusst die Entwicklung der Federal Funds Rate die
Emerging Markets-Länder, da steigende US-Zinsen oftmals dazu führen, dass Gelder aus den Emerging Markets-Anlagen abgezogen werden. Ebenso führen steigende US-Zinsen generell zu einer Aufwertung des US-Dollars, dies wiederum erhöht jedoch die Finanzierungskosten für Entwicklungsländer und führt dadurch folglich zu einem Rückgang der Investitionen in den jeweiligen Regionen.