Bei einer flachen Zinskurve sind die Zinsen für alle Laufzeiten der jweiligen Anleihe identisch. Eine Zinskurve wird aus den verschiedenen Laufzeiten von Staatsanleihen eines bestimmten Landes gebildet. Normalerweise sollte dabei eine steigende Zinskurve vorliegen, sprich, je länger die Laufzeit der Staatsanleihe, desto höher die Verzinsung. Liegt nun jedoch eine flache Zinskurve vor, so sind die Zinsen für alle Laufzeiten der Staatsanleihe gleich.
Interpretation der flachen Zinskurve
Eine flache Zinsstrukturkurve gilt als Vorbote einer anbahnenden Rezession, auch wenn dies definitiv kein Muss ist. Dazu gibt es nämlich bis heute keine wissenschaftlich basierten Fakten. Tatsache ist jedoch, dass seit dem Zweiten Weltkrieg in den USA immer innerhalb von bis zu zwei Jahren Verzögerung eine Rezession auf eine zunächst flache und dann inverse Zinsstruktur folgte. Die Rezession muss damit aber auch nicht direkt auf eine flache Zinskurve folgen, sondern erschien bis dato immer mit bis zu zwei Jahren Verzögerung. Eine flache Zinskurve ist jedoch zumindest immer ein Hinweis darauf, dass die Inflationsrate als auch das Wirtschaftswachstum sich rückläufig entwickeln könnten.