Auch Delisting
Bei einem Going Private verlässt eine Aktiengesellschaft die Börse. Das Unternehmen ist hinterher an keiner Börse mehr gelistet und dementsprechend werden die Aktien auch nicht mehr gehandelt. Das Unternehmen wird anschließend privat weitergeführt. Von dem Unternehmen ausgegebene Anleihen können jedoch weiterhin an der Börse gehandelt werden. Die Vorteile eines Going Private liegen in der Kostenreduzierung, da eine Börsennotierung auch stets mit jährlich anfallenden Kosten verbunden ist sowie mit verpflichtenden regulatorischen Anforderungen, welche von der Aktiengesellschaft erfüllt werden müssen. Ein weiterer Grund eines Going Private kann aber auch der zunehmende Druck ausgehend von Großinvestoren und institutionellen Anlegern auf die Aktiengesellschaft sein, welche kurzfristige Maßnahmen wie höhere Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe zum Zwecke der Aktienkurssteigerung fordern. Diese kurzfristigen Maßnahmen dienen oftmals jedoch nicht der langfristigen und nachhaltigen Profitabilität des Unternehmens, weshalb Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Gewinnausschüttungspolitik gelegentlich auch der Grund eines Going Private ist.