Auch High-Yield-Anleihe, Ramsch-Anleihe oder Hochzinsanleihe
Junks Bonds sind Anleihen, welche von Emittenten mit schlechter Bonität ausgegeben werden und somit ein erhöhtes Ausfallrisiko aufweisen. Das Risiko eines Totalverlustes, welches der Käufer von Junk Bonds eingeht, ist deutlicher höher als wenn er bonitätsstarke Anleihen oder Investment Grade-Anleihen kaufen würde. Junk Bonds sind somit eine spekulative Geldanlage, da das Risiko eines Zahlungsverzuges oder gar eines Totalverlustes höher ist. Sie haben ein Rating von BB+ oder niedriger.
Notieren Junk Bonds bei 70 % des Nominalwertes oder tiefer, gilt dies allgemein unter Investoren als Warnung dafür, dass das Unternehmen womöglich in so starke finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, dass es deshalb nicht mehr in der Lage sein wird, die Anleihe wie vereinbart zu tilgen. Die 70 %-Schwelle gilt deshalb oftmals als eine Art Warnstufe.
Ist der
Emittent bei
Fälligkeit der Anleihe jedoch in der Lage, die Anleihe zum
Nominalwert zu tilgen, erzielt der Anleger mit Junk Bonds eine höhere
Rendite als mit
Investment Grade-Anleihen. Junk Bonds bieten somit eine höhere Rendite, damit einhergehend jedoch auch ein erhöhtes Risiko, da Emittenten von Junk Bonds in der Regel im Durchschnitt höher verschuldet sind als Emittenten von Investment Grade-Anleihen. Außerdem handelt es sich bei Emittenten von Junk Bonds um Unternehmen, welche sich bis dato am Markt noch nicht ausreichend etablieren konnten mit zeitgleich ungewissen Zukunftsaussichten. Deshalb werden von Investoren in der Regel vor allem Junk Bonds mit kurzer bis mittler
Laufzeit nachgefragt, da schlicht der langfristige Ausblick in Bezug auf Geschäftsentwicklung als auch Schuldenprofil zu ungewiss sind. Ein wirklicher Markt für Junk Bonds hat sich jedoch erst in den 1980er Jahren entwickelt, da von da an höhere Verschuldungsgrade bei den US-Unternehmen von der Finanzwelt akzeptiert wurden, um neues Wachstum zu erzeugen.