Auch Risikoaufschlag oder Renditeaufschlag
Bei der Kreditrisikoprämie handelt es sich um einen Zinsaufschlag, den der Kreditnehmer aufgrund seiner schlechteren Bonität im Vergleich zu einer beinahe risikolosen Staatsanleihe zu zahlen hat. Wie hoch der Aufschlag ausfällt, richtet sich dabei nach der Bonität des Kreditnehmers. Je schlechter die Bonität, desto höher der Renditeaufschlag. Bei Anleihen handelt es sich um den Zinsaufschlag, den ein Schuldner mit einer schlechten Bonität gegenüber einem Schuldner erstklassiger Bonität zahlen muss. Als Maßstab erstklassiger Bonität wird in Europa eine deutsche Staatsanleihe herangezogen, weltweit gelten US-amerikanische Staatsanleihen als Referenz.
Kauft ein Anleger eine Anleihe, die ein erhöhtes Ausfallrisiko aufgrund der schlechteren Bonität aufweist, bekommt er eine Art Renditeaufschlag, welcher das erhöhte Ausfallrisiko der Anleihe ausgleichen soll. Dies ist zum Beispiel der Fall bei einer Hochzinsanleihe, welche ein erhöhtes Ausfallrisiko aufweist, dafür bieten Hochzinsanleihen jedoch auch (deutlich) höhere Verzinsungen, solange es zu keinem Ausfall kommt. Hohe Kreditrisikoprämien deuten außerdem auf eine geringe Risikobereitschaft der Anleger hin. Dann nämlich fordern Anleger hohe Zinsen, damit sie das erhöhte Risiko eingehen und Anleihen des Emittenten mit mittlerer bis schlechter Bonität kaufen.