Auch USDX
Der U.S. Dollar Index misst die Wertentwicklung des US-Dollar gegenüber einem Korb bestehend aus mehreren unterschiedlichen Währungen. Dabei handelt es sich um die wichtigsten Handelspartner der USA. Der U.S. Dollar Index vergleicht den USD gegenüber dem Euro (mit einer Gewichtung von 57.6 %), dem Britischen Pfund (11.9 %), der Schwedischen Krone (4.2 %), dem Schweizer Franken (3.6 %), dem Japanischen Yen (13.6 %) und dem Kanadischen Dollar (9.1 %).
Der U.S. Dollar Index gilt darüber hinaus als Barometer der aktuellen Verfassung der USA als auch der globalen Weltwirtschaft. Da der US-Dollar als sogenannter sicherer Hafen gilt und vor allem in global wirtschaftlichen Abschwüngen oder Rezessionen gekauft wird, steigt der U.S. Dollar Index oftmals in Phasen einer schwachen Weltwirtschaft, wohingegen er in globalen wirtschaftlichen Aufschwungphasen fällt. Der Grund dafür liegt darin, da inmitten von weltweit höheren Wachstumsphasen eine Umschichtung in riskantere und höher verzinste Anlagen stattfindet, welche dann oftmals in Emerging-Markets-Währungen notieren. Dies ist jedoch nicht die einzige Ursache, warum der US-Dollar oftmals in Krisen an Wert zunimmt. Ein Großteil des Wertzuwachses inmitten von Krisen ist darauf zurückzuführen, dass Nicht-US-Investoren Dollars kaufen müssen, um Verluste bei Dollar-Anlagen auszugleichen. Steigen außerdem die Zinsen in den USA an, so entwickelt sich in der Regel auch der U.S. Dollar Index positiv, da dann festverzinsliche Geldanlagen notierend in US-Dollar für ausländische Investoren attraktiver werden. Es findet somit ein Kapitalzufluss in den US-Dollar statt, worauf hin als Konsequenz der Wert des US-Dollar steigt.
Die Zukunft des US Dollars als weltweite Leitwährung
Seit einigen Jahre wird immer wieder der Untergang des US-Dollars als weltweite Leitwährung vorhergesagt. Auch wenn dies als ein schleichender Prozess formuliert wird, spricht aktuell einiges gegen eine Ablösung des US-Dollars als wichtigste Währung der Welt. Die fundamentalen Gründe für die Rolle des Dollars sind, dass die USA nach wie vor die größte und offenste Volkswirtschaft der Welt mit frei handelbaren Wechselkursen sind. Die Vereinigten Staaten respektieren und fördern die Rechtsstaatlichkeit, die US-Finanzmärkte sind die mit Abstand größten, liquidesten und am wenigsten kontrollierten und der Dollar ist jederzeit frei konvertierbar. Die Annahme, dass China diese Eigenschaften in absehbarer Zeit erreichen kann, geht an der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Realität vorbei. Es wird zudem oft erwähnt, dass das seit 1981 praktisch ununterbrochene Leistungsbilanzdefizit der USA ein großer Nachteil für ihre Leitwährungsposition ist. In Wirklichkeit wurde das Leistungsbilanzdefizit regelmäßig durch den freiwilligen Zufluss ausländischen Kapitals von Anlegern und Sparern finanziert, welche weiterhin zu dem Schluss kommen, dass die Fundamentaldaten des Dollars denen alternativer Währungen vorzuziehen sind. Zudem ist festzuhalten, dass der freiwillige Kapitalzufluss trotz der Konjunkturzyklen der USA und der Änderungen der Politik des Federal Reserve System anhält und nie nachgelassen hat. Alles dies zusammen macht den US-Dollar aktuell weiterhin zur unangefochtenen weltweiten Leitwährung.