Auch Zinslastquote
engl. Interest Coverage Ratio
ZENTRALE KERNAUSSAGEN
- Der Zinsdeckungsgrad dient zur Bemessung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Die Kennzahl zeigt auf, wie gut das Unternehmen in der Lage ist, seine Zinsen durch die erwirtschafteten Einnahmen zu bedienen.
- Zur Berechnung des Zinsdeckungsgrades werden die jährlich zu zahlenden Zinsen ins Verhältnis zum EBIT gesetzt.
- Je höher dabei der Zinsdeckungsgrad ausfällt, desto leichter kann das Unternehmen die jährlich anfallenden Zinsen abbezahlen.
Der Zinsdeckungsgrad gibt Auskunft über die aktuelle finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Die Kennzahl zeigt auf, wie oft das jeweilige Unternehmen mit dem generierten EBIT den aktuellen Zinsaufwand leisten kann. Nimmt ein Unternehmen Fremdkapital durch beispielsweise Bankkredite oder durch die Emission von Anleihen auf, muss es darauf Zinsen zahlen. Der Zinsdeckungsgrad misst dabei, wie oft das Unternehmen den jährlich anfallenden Zinsaufwand durch das im selben Jahr generierte EBIT leisten kann.
Formel
Interpretation des Zinsdeckungsgrades
Ist der Zinsdeckungsgrad kleiner als Eins, so kann das Unternehmen die Zinszahlungen nicht aus den Einnahmen des operativen Geschäfts (EBIT) leisten. Dies ist dann bezüglich der Weiterführung des Geschäftes als sehr kritisch zu sehen. Liegt der Zinsdeckungsgrad jedoch bei 4.5, so verdient das Unternehmen operativ vor Zinsen und Steuern viereinhalb Mal soviel wie es benötigt, um die jährlich anfallenden Zinsen zu leisten. Beim Zinsdeckungsgrad gilt, dass umso höher die Kennzahl, desto besser ist das Unternehmen operativ und finanziell aufgestellt alle auflaufenden Zinsen zu zahlen. Folglich ist auch die Finanzstabilität des Unternehmens umso mehr gewährleistet, desto höher die Kennzahl ausfällt.
Ein Zinsdeckungsgrad von unter 2.0 gilt als bedenklich und gefährdet die Finanzstabilität des Unternehmens.