Floater - Definition & Erklärung - PrudentWater
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Floater

Auch Variabel verzinsliche Anleihe
engl. Floating Rate Note

Der Floater ist eine besondere Anleiheform bei der kein fester, sondern ein variabler Zinssatz gezahlt wird. Nach jeder Zinszahlung (z.B. nach 3, 6 oder 12 Monaten) wird der Zinssatz für die neue kommende Zinsperiode festgelegt. Der Zinssatz für diese Anleihe richtet sich dabei an einen Referenzzinssatz. Für Euro-Anleihen ist dies der EURIBOR. Die Zinsfeststellung findet immer am Anfang der jeweiligen Periode statt. Die Zahlung der Zinsen findet dann am Ende der Periode statt. Bei den Zeitintervallen handelt es sich in der Regel um 3, 6 oder 12 Monate. Nach Ablauf eines Zeitintervalls findet dann wieder eine neue Zinsfeststellung statt. Der Zinssatz wird also regelmäßig an das marktübliche Niveau angepasst, somit schwankt der Kurs des Floaters meistens nur geringfügig um den Nennwert von 100 %. Durch die regelmäßige Zinsanpassung ist der Floater dem Zinsänderungsrisiko deutlich geringer ausgesetzt als eine herkömmliche Anleihe. Dank der Zinsanpassung in den festgelegten Zeitintervallen kommt es bei variabel verzinslichen Anleihen also weniger zu Kursschwankungen. Damit sind aber auch gleichzeitig die Chancen auf Kursgewinne begrenzt.

Zusätzlicher Zinsaufschlag in Abhängigkeit zur Bonität des Emittenten

Auf den variablen Zinssatz von Floatern wird in der Regel zusätzlich ein Aufschlag (in diesem Fall Festzinssatz) gezahlt. Dieser hängt jedoch von der Bonität des Emittenten ab. Je schlechter die Bonität des Emittenten, desto höher der Zinsaufschlag auf den Referenzzinssatz. Der Aufschlag soll dann für den Investor das erhöhte Risiko eines Zahlungsausfalles des Schuldners ausgleichen. Der Kupon eines Floaters setzt sich somit in den meisten Fällen zusammen aus einem Festzinssatz, welcher abhängig von der Bonität des Schuldners ist und einem variablen Zinssatz, welcher abhängig von der Entwicklung des Referenzzinssatzes (EURIBOR) ist. Angegeben wird der Zinskupon einer variabel verzinslichen Anleihe dann beispielsweise als “3M EURIBOR + 0,450% (vierteljährliche Zahlung)”. Der variable Zinssatz ist dabei der 3 Monats EURIBOR und der Festzinssatz die 0,45%.

Vor- und Nachteile des Floater

Für Emittenten können Floater schwer planbar sein. Steigen die Marktzinsen stärker an als erwartet, müssen die Emittenten von Floatern höhere Zinszahlungen an die Investoren leisten, als sie vielleicht ursprünglich eingeplant haben. Gegen dieses Problem kann der Emittent sich jedoch durch einen Zinsswap absichern. Für den Emittenten sind Floater deshalb eher interessant und profitabel, wenn die Zinsen am Markt fallen, da dann die Zinslast des Emittenten periodisch sinkt. Der Käufer des Floaters hingegen profitiert von den steigenden Marktzinsen, da er dann über seinen Floater in periodischen Abständen auch höhere Kuponzahlungen erhält. Floater sollten also vor allem dann gekauft werden, wenn der Anleger mittel bis langfristig von einem steigenden Zinsniveau ausgeht.