Liquidität - PrudentWater
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Liquidität

engl. Liquidity

Der Begriff ‘Liquidität’ hat im Finanz-, Wirtschafts- und Börsenbereich mehrere unterschiedliche Bedeutungen. Folgende Bedeutungen gehen mit dem Wort ‘Liquidität’ einher:

Liquidität im Unternehmen

Die Fähigkeit eines Unternehmens den eigenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen. Ein Unternehmen mit ausreichend Liquidität kann jederzeit seine Verbindlichkeiten und offene Rechnungen bezahlen. Dem Unternehmen stehen ausreichend Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zur Verfügung, um allen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.


Liquidität eines Wertpapieres

Ein liquides Wertpapier lässt sich unter Berücksichtigung des Spread jederzeit an der Börse sicher kaufen und verkaufen ohne dabei zusätzliche Kosten zu erleiden. Besitzt ein Wertpapier Liquidität, sind ausreichend Käufer und Verkäufer für dieses Papier vorhanden und der Spread des Wertpapieres – also die Spanne zwischen Kaufpreis und Verkaufspreis – ist gering. Je höher die Liquidität eines Wertpapieres, desto höher das Handelsvolumen und gleichzeitig desto geringer die Market Impact-Kosten. Ist der Spread des Wertpapieres aufgrund mangelnder Liquidität jedoch hoch, so erhöhen sich für den Händler auch die indirekten Ordergebühren, da dann das Wertpapier nur zu einem schlechteren Kurs ge- oder verkauft werden kann.


Liquidität an der Börse

Eine hohe Liquidität an der Börse bedeutet, dass den Marktteilnehmern ausreichend Kapital zur Verfügung steht, welches in Kürze in Wertpapiere investiert werden könnte. Das Handelsvolumen an den Börsen steigt, wenn die Liquidität an den Börsen zunimmt. Eine hohe Liquidität an der Börse tritt oftmals in Zeiten expansiver Geldpolitik auf.


Liquidität eines Fonds

Verfügt ein Fonds über Liquidität, so besitzt dieser Fonds über ausreichend Barreserven, welche noch vom Fondsmanagement in Wertpapiere oder Immobilien investiert werden können. Eine hohe Liquidität im Fonds mindert jedoch auch die Gesamtrendite des Fonds, da die Rendite von Cash allgemein geringer ausfällt als die Rendite von Wertpapieren und Immobilien. Aufschluss über das Verhältnis von Investitionen zu Barreserven eines Fonds gibt der sogenannte Investitionsgrad.