1. Hedging ist das Absichern von Wertpapierpositionen oder Wechselkursschwankungen durch ein entsprechendes Gegengeschäft. Dabei ist das Hedgegeschäft an die ursprüngliche Transaktion gekoppelt. Hat der Anleger Aktien eines bestimmten Unternehmens gekauft, befürchtet aber, dass diese im Wert fallen werden, kann er sich mit Put-Optionen auf dieselbe Aktie gegen Verluste absichern. Er kauft dabei die Put-Optionen (Verkaufsoptionen) auf die entsprechenden Aktien und hat somit das Recht, die Aktien später zu einem bestimmten und vorher festgelegten Preis einem anderen Marktteilnehmer zu liefern. Liegt dieser sogenannte Basispreis (bspw. 40 Euro) bei Fälligkeit über dem aktuellen Börsenpreis (bspw. 34 Euro), war das Hedging erfolgreich, da nun die Aktien zu einem teureren Preis an den Marktteilnehmer verkauft werden können. Hierbei hat er das Recht, die Aktien für 40 Euro zu verkaufen, obwohl diese momentan bei 34 Euro gehandelt werden. In der Regel findet jedoch ein Barausgleich statt. Entscheidend ist jedoch, dass bei fallenden Kursen der Aktien im Depot der entstandene Verlust durch einen Gewinn der Put-Option ausgeglichen wird. Der Sinn des Hedging besteht also darin, eine gegenüber der abzusichernden Position entgegengesetzte Position aufzubauen, welche einen ausgleichenden Effekt erzielt.
2. Das Hedging dient auch zur Absicherung von Wechselkursschwankungen. Exportiert ein Landwirt aus Deutschland im kommenden Monat seinen Mais in die USA und wird dafür bei Lieferung des Mais’ in US-Dollar bezahlt, kann er diese US-Dollar-Summe schon heute zu einem bestimmten Kurs gegenüber Euro verkaufen und sich so gegen einen Verfall des USD gegenüber Euro absichern. Verfällt der USD nämlich in der Zwischenzeit, bekommt er beim Umtausch der USD-Summe weniger Euro als noch bei Abschließung des Geschäftes. Um sich nun einen Wechselkurs zu sichern, schließt er vorher ein Termingeschäft ab. Obwohl er aktuell die USD-Summe noch gar nicht erhalten hat, kann er diese schon heute am Terminmarkt zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft und einem fest vereinbarten Wechselkurs gegenüber Euro mittels einem Termingeschäft verkaufen. Dazu verkauft er an der Börse die gewünschte Menge Kontrakte Dollar für den kommenden Monat. In der Gegenwart weiß er nun bereits, wie viel Euro er für seine US-Dollar-Summe, welche er durch das Maisgeschäft einnehmen wird, bekommt.