Emissionskurs - Definition & Bedeutung - PrudentWater
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Emissionskurs

Auch Emissionspreis

Der Emissionskurs ist jener Preis, zu dem Anleger die neu ausgegebenen Aktien oder Anleihen erstmalig über die Börse erwerben können. Zum Emissionskurs wird der breiten Öffentlichkeit also erstmalig über die Börse die entsprechenden Wertpapiere angeboten. Der Emissionskurs wird entweder mittels Bookbuilding oder mittels Festpreisverfahren bestimmt. Bei dem Festpreisverfahren wird der Emissionskurs im Vorfeld der Emission ermittelt, bei dem Bookbuilding-Verfahren hingegen durch unverbindliche, vorherige Angebote von Kaufinteressenten. Letzteres Verfahren hat sich in der Vergangenheit durchgesetzt. In beiden Fällen und generell wird der Emissionskurs jedoch vor dem IPO vom Emittenten und hinzugezogenen Finanzinstituten außerbörslich festgelegt.

Emissionskurs als Erfolgsmesser der Emission

Ist die Nachfrage größer als das Angebot an Aktien, so spricht man von einer Überzeichnung der Emission. Ist das Angebot an Aktien hingegen größer als die Nachfrage, so spricht man von einer Unterzeichnung. In der Regel werden Aktien zu einem Emissionskurs ausgegeben, der über dem Nominalwert der Aktie liegt. Die Differenz zwischen Ausgabekurs und Nominalwert bezeichnet man dann auch als Agio. Es wurde somit ein Aufgeld bezahlt, um die Aktien zu erhalten. Die Höhe des Agios gibt dabei gleichzeitig an, wie stark die Nachfrage war. Dieses Aufgeld ist dann Bestandteil des Eigenkapitals des Unternehmens. Ein Disagio, bei dem der Kurs unter dem Nominalwert der Aktie liegt, ist verboten. Bei Anleihen ist er jedoch erlaubt und wird genutzt, um die Attraktivität der Anleihen zu steigern.