Mit der Kappungsgrenze wird das Gewicht eines einzelnen Aktientitels in einem Aktienindex auf eine maximale Gewichtung begrenzt. So liegt beispielsweise die Kappungsgrenze für den DAX bei 10 %. In diesem Fall begrenzt die Deutsche Börse die Gewichtung jedes einzelnen DAX-Mitgliedes auf maximal 10 % der Gesamtgewichtung des Index. Reißt ein Aktientitel jedoch die 10 %-Kappungsgrenze bei der Neuberechnung des DAX, so sind ETFs, welche den DAX nachbilden, dazu gezwungen, die jeweilige Aktie zu verkaufen. Die Kappungsgrenze wird in europäischen Aktienindizes angewendet, in US-amerikanischen Aktienindizes kommt sie jedoch nicht vor. Sinn der Kappungsgrenze ist es, dass einzelne Aktientitel nicht eine zu große Gewichtung im Index einnehmen und dadurch zu sehr als einzelnes Mitglied die Kursentwicklung des Index beeinflussen.