engl. Nominal Interest Rate
Nominalzins einer Anleihe
Der Nominalzins einer Anleihe ist der Zins auf den Nominalwert und wird auch Kupon genannt. Der Nominalwert einer Anleihe wiederum liegt bei 100 %. Der Nominalzins muss nicht der tatsächlichen Rendite entsprechen. Die tatsächliche Rendite eines Wertpapieres spiegelt der Effektivzins wider und berücksichtigt Kursgewinne oder Kursverluste.
Wird eine Anleihe über 100 % gekauft, ist der Nominalzins höher als der Effektivzins. Wird eine Anleihe unter 100 % gekauft, ist der Nominalzins kleiner als der Effektivzins. Gebildet wird der Nominalzins einer Anleihe durch Angebot und Nachfrage am Primärmarkt. Der Nominalzins einer Anleihe ist fest und verändert sich während der gesamten Laufzeit nicht.
Nominalzins bei Krediten
Bei Krediten sind im Nominalzins weitere Kosten wie Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren nicht mitberücksichtigt. Der Effektivzins bei Krediten enthält hingegen alle Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren.
Nominalzins und Effektivzins
Für den Käufer einer Anleihe ist der Effektivzins ausschlaggebend und gibt an, wie hoch seine jährliche Rendite ist, wenn er die Anleihe bis zur Fälligkeit hält. Im Effektivzins sind auch Kursgewinne oder Kursverluste enthalten, der Nominalzins hingegen drückt ausschließlich die prozentuale Höhe der jährlichen Zinszahlung auf den Nominalwert (100 %) aus. Kauft der Anleger jedoch eine Anleihe zu einem Kurs von 95 %, so liegt der Effektivzins über dem Nominalzins, da der Anleger dann noch einen zusätzlichen Kursgewinn erzielt, da die Anleihe bei Fälligkeit zu einem höheren Kurs (100 %) vom Emittenten getilgt wird. Liegt der Kaufkurs der Anleihe hingegen über 100 %, so liegt der Effektivzins unter dem Nominalzins.